TSV Kleinsachsenheim besiegt den SV Iptingen und steigt wieder in die Kreisliga A Staffel III auf
Torhüter Marcel Mikosch wehrt 2 Elfmeter ab
Der TSV Kleinsachsenheim kehrt umgehend in die Fußball-Kreisliga A III zurück. Gestern besiegte der TSV im Relegationsspiel in Horrheim den SV Iptingen mit 4:2 nach Elfmeterschießen.
Im Relegationsspiel zur Kreisliga A III , standen sich am gestrigen Sonntagnachmittag der SV Iptingen und der TSV Kleinsachsenheim gegenüber. Bei bestem Fußballwetter hatten mehr als 600 Zuschauern den Weg nach Horrheim gefunden, um die beiden Mannschaften zu unterstützen.
Nachdem die Kleinsachsenheimer als Vizemeister der Kreisliga B V bereits eine Woche zuvor den FV Sönmez Spor Bietigheim mit 1:0 aus dem Rennen um den Aufstieg in die Kreisliga A III geworfen hatten, trafen sie nun auf den Zwölften der A III, den SV Iptingen, der nach nur einer Saison in der A-Liga wieder absteigen muss.
Zu Beginn der Partie war den Mannschaften der Druck aufgrund des wichtigen Spiels doch deutlich anzumerken. Die Partie war in der Anfangsphase geprägt von Nervosität auf beiden Seiten. Nach einigen kleineren Tormöglichkeiten sowohl für den SV Iptingen, als auch für die Kleinsachsenheimer, hatte Benjamin Rapp für den SV in der 30. Spielminute die wohl größte Chance des gesamten Spiels. Nach einem Abwehrfehler lief er völlig frei auf den TSV-Schlussmann Marcel Mikosch zu und hätte den Ball nur noch quer auf den mitgelaufenen Marc Nowotny legen müssen, was er nicht tat und so blieb es weiter beim 0:0.
Der TSV aus Kleinsachsenheim versuchte es in der ersten Spielhälfte immer wieder mit langen Bällen auf die Stürmer, was jedoch nur selten zu klaren Torchancen führte.
Insgesamt sahen die Zuschauer in der ersten Hälfte ein niveauarmes Fußballspiel mit wenigen Strafraumszenen. "Das Spiel hat von seiner Spannung gelebt", musste auch Kleinsachsenheims Trainer Jochen Folk nach der Begegnung zugeben. So verabschiedeten sich beide Teams mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Halbzeitpause. Auch nach dem Wiederanpfiff bot sich dem neutralen Betrachter das gleiche Bild: wenig spielerische Aktionen, viel Kampf und läuferischer Einsatz. Auch die Anzahl der Fouls und kleinen Nickligkeiten nahmen deutlich zu. Zwar waren die Iptinger Spieler von Trainer Alfred Eberle nach der Pause deutlich feldüberlegen, jedoch konnten sie sich nur wenige klare Torchancen erarbeiten. Hatten sie dennoch einmal eine gute Gelegenheit, scheiterten sie am, in der zweiten Halbzeit überragend haltenden Marcel Mikosch im Tor des TSV.
So war es dann auch kein Wunder, dass das Spiel nach der regulären Spielzeit keinen Sieger mehr fand und es in die Verlängerung ging. Auch in den zusätzlichen 30 Minuten der Verlängerung gab es keine nennenswerten Aktionen auf beiden Seiten. So musste letztlich nach 120 torlosen Minuten das Elfmeterschießen eine Entscheidung bringen. So lag es nun an den beiden besten Spielern der regulären Spielzeit, den Torhütern Mikosch und Alexander Ulm, maßgeblich über Auf- oder Abstieg zu entscheiden. Nachdem beide Mannschaften zunächst ein Tor vom Punkt erzielten, war die große Stunde von Mikosch gekommen. Der Torhüter der A-Junioren, der erst kürzlich zum Stammspieler wurde und Jens Schindler ablöste, konnte zunächst den Elfmeter von Stephan Gerhard festhalten. Anschließend lenkte er den Strafstoß von Heiko Knödl gegen die Latte und legte so den Grundstein für den Sieg der Kleinsachsenheimer. Anders als sein Pendant hatte Ulm weniger Glück. Er konnte keinen der vier geschossenen Elfmeter halten und so konnte der TSV Kleinsachsenheim am Ende glücklich mit 4:2 nach Elfmeterschießen über den Aufstieg jubeln.
"Ich hätte die Iptinger stärker erwartet", gab ein glücklicher TSV-Trainer nach dem Spiel zu Protokoll. "Vielleicht hatte der Gegner einfach mehr Druck als wir. Die Welt wäre für uns auch bei einer Niederlage nicht untergegangen." (bz)
SV Iptingen: Ulm, Glauner, Dertinger, Glashauser, Knapp, Binder, Michael Knödl (77. Gerhard), Gillé, Nowotny, Rösch (46. Cebeci), Benjamin Rapp (116. Heiko Knödl).
TSV Kleinsachsenheim: Mikosch, Hämmerle, Böhm, Oetinger, Wendler, Bayerdörfer (105. Weselan), Czmiel (89. Girst), Hörer, Schreiber, Schindler (65. Braun), Majer.
Elmeterschießen: 1:0 Marc Nowotny, 1:1 Benjamin Weselan, Marcel Mikosch hält Elfmeter von Stephan Gerhard, 1:2 Tony Schreiber, Marcel Mikosch hält Elfmeter von Heiko Knödl, 1:3 Michael Majer, 2:3 Matthias Gillé, 2:4 Dennis Böhm.
Zuschauer: 600